Cooperative Praxis
Das Verfahren der Cooperativen Praxis (kurz CP) eignet sich besonders für Fälle, wenn alle Beteiligten eigentlich eine gütliche und selbstbestimmte Lösung suchen,
sich aber einer oder mehrere nicht selbst vertreten wollen und die parteiliche anwaltschaftliche Beratung und Vertretung im Sinne einer Begleitung und Unterstützung gewünscht wird; sei es wegen der Kompexität der zu verhandelnden Themen, rechtlich oder inhaltlich oder beides, sei es wegen grosser emotionaler Belastung.
Im Unterschied zum traditionellen Beratungs- und Vertretungsmodell verpflichten sich die Anwälte, ihre Parteien nicht vor Gericht streitig zu vertreten, falls die Verhandlungen nicht zu einer Einigung führen.
Auch das herkömmliche traditionelle Verfahren vor Gericht wird komplex, wenn dort Sachverständige, Verfahrensbeistand und andere Berufsgruppen zur Entscheidungsfindung einbezogen werden. Nur hat dort der Betroffene in der Regel wenig Einfluss auf die Auswahl der Experten.